Hohe Serverauslastung

5 Gründe für zu hohe Serverauslastung

Lange Ladezeiten, Verbindungsabbrüche und fehlgeschlagene Backups sind nicht nur ärgerlich, sie halten auch Ihr Team bei der Arbeit auf und können unter Umständen zu Datenverlust führen. Eine zu hohe Auslastung Ihres JTL-WAWI Cloud Servers kann Auslöser dieser Probleme sein. Wir verraten Ihnen die häufigsten Gründe für eine zu hohe Serverauslastung und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Serverressourcen selbst überprüfen können.

Welche sind die wichtigsten Serverressourcen?

Prozessorleistung

Mit der Bezeichnung CPU (Central Processing Unit) ist die Rechenleistung Ihres Systems gemeint. Die CPU Ihres JTL-WAWI Cloud Servers wird in Prozessorkernen bzw. Cores angegeben. Der Prozessor führt sämtliche Berechnungen des Servers aus und ist maßgeblich für die Performance. Eine hohe CPU-Auslastung macht sich beispielsweise durch lange Ladezeiten oder verzögerte Eingaben bemerkbar.

Arbeitsspeicher

Eine weitere wichtige Serverkomponente ist der Arbeitsspeicher, auch bekannt als RAM (Random Access Memory). Dieser wird in GB (Gigabyte) angegeben und agiert als schneller Zwischenspeicher für Ihr Betriebssystem, Ihre JTL-WAWI und andere Anwendungen. Grundsätzlich gilt, dass eine 80-prozentige RAM-Auslastung nicht überschritten werden sollte, da sonst das gesamte System deutlich verlangsamt wird. Ab ca. 90% RAM-Auslastung ist Ihr Server unter Umständen nicht mehr über RDP (Remote Desktop oder CloudAPP Launcher) erreichbar, da die RDP-Dienste keinen RAM mehr belegen können.

Speicherplatz

Neben CPU und RAM ist auch Ihr Speicherplatz (in der Regel NVMe-SSD Speicher) ausschlaggebend für das reibungslose Arbeiten in Ihrer JTL-WAWI Cloud. Wenn nicht mehr genügend Speicherplatz vorhanden ist, können keine automatischen Backups mehr angelegt werden und bei einem komplett vollen Speicher besteht sogar die Gefahr, dass Ihre Datenbank beschädigt wird.

So prüfen Sie Ihre Serverressourcen

Beim Auftreten von Problemen empfehlen wir in erster Linie, Ihre Serverauslastung zu analysieren, um Prozesse ausfindig zu machen, die besonders viele Ressourcen benötigen. Sie können am Server genauso wie am lokalen Rechner den Task-Manager öffnen, um CPU- und RAM-Auslastung einzusehen, wenn Sie als Administrator Benutzer angemeldet sind. Eine Anleitung dazu finden Sie hier. Ihren Speicherplatz überprüfen Sie, wie in dieser Anleitung beschrieben. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Gründe für eine zu hohe Serverauslastung

Überlastung durch Marktplatz- bzw. Shop-Abgleich

In seltenen Fällen kommt es vor, dass Drittanbieter-Anwendungen für Marktplatz- oder Shop-Abgleiche eine hohe CPU-Auslastung verursachen, weil manche Unterprozesse nicht mehr reagieren oder weil die Software an sich viele Serverressourcen verbraucht. Sollte dies der Fall sein, prüfen Sie die Konfiguration der Abgleichsoftware. Bei Fortbestehen des Problems, kontaktieren Sie den Softwarehersteller.

Falscher Umgang mit RDP

Wenn Sie Ihre RDP-Sitzungen nicht ordnungsgemäß abmelden, kann dies im Speziellen Ihre RAM-Kapazitäten stark ausreizen. Beispiele dafür wären, wenn ein Benutzer über einen sehr langen Zeitraum angemeldet bleibt oder immer eine neue JTL-WAWI gestartet wird, ohne die Sitzung abzumelden. Die genaue Anleitung zur richtigen Abmeldung finden Sie hier.

Ein zu klein gewähltes Managed JTL-WAWI Cloud Paket

Bei der Wahl Ihres Managed JTL-WAWI Cloud Pakets sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen. Möglicherweise benötigen Sie ein größeres Paket, wenn Sie viele RDP-Benutzer und/oder Workflows sowie ein hohes tägliches Bestellaufkommen haben. Auch die Nutzung etwaiger Zusatzprogramme kann ihr Paket in die Knie zwingen. Eine zu hohe Serverauslastung kann daher auch an einer falschen Paketwahl liegen, wenn nicht genügend Ressourcen für den jeweiligen Anwendungsfall vorhanden sind. Sollten Sie ein Paket-Upgrade in Betracht ziehen, stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite.

Speicherplatzverbrauch alter Backups

Der standardmäßige Microsoft SQL Backup-Pfad lautet „C:\Program Files\Microsoft SQL Server\MSSQL1x.JTLWAWI\MSSQL\Backup“. In diesem landen manuelle Backups über JTL-WAWI oder SSMS (SQL Server Management Studio). Weiters erstellt JTL-WAWI vor jedem Update ein Full-Backup in ebendiesem Verzeichnis. Der durch diese Sicherungen belegte Speicherplatz summiert sich mit der Zeit, da alte Backups nicht automatisiert gelöscht werden. Dies führt dazu, dass Ihr Server volllaufen kann.

Speicherplatzverbrauch durch aktiviertes Logging

Die JTL-WAWI bietet die Möglichkeit Connector-Logs, Debug-Logs und allgemeine JTL-WAWI-Logs anzulegen. Das Einschalten eines Logs (=detailliertes Aktivitätsprotokoll) empfiehlt sich nur zur Fehlersuche, nicht jedoch zur permanenten Verwendung. Der erste Screenshot in der JTL-Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie Änderungen an den Loggingeinstellungen vornehmen können, um diese gegebenenfalls zu deaktivieren. Falls Ihre WAWI-Logs viel Speicherplatz belegen, Sie diese aber trotzdem behalten möchten, können Sie die Logdateien auch zippen und in ein anderes Verzeichnis verschieben. Dadurch kann der Speicherverbrauch am Server erheblich verringert werden.

Fazit

Beim Auftreten von Performance-Problemen, unerwarteten Verbindungsabbrüchen oder anderen Störungen lohnt es sich, einen Blick auf Ihre Serverauslastung zu werfen, weil Sie dadurch oftmals die Ursache erkennen und beheben können. Sind genügend Serverressourcen vorhanden, bleibt Ihre Datenbank durch regelmäßige Backups geschützt und dem reibungslosen Arbeiten mit Ihrer JTL-WAWI steht nichts mehr im Wege!

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